Lena Inosemzew beschäftigt sich in ihrer Kunst mit dem Erinnerungsvermögen eines Menschen. Ihre Bilder erscheinen als Fragmente der Vergangenheit oder halbvergessene Träume. In ihrer persönlichen Ausdrucksweise erschafft sie stimmungsvolle und atmosphärische Szenarien. Ein besonderer Impuls setzt die ausgewählte Maltechnik: die flüssigen Tempera- und Acrylfarben werden in mehreren Schichten aufgetragen, so dass sich ein komplexer, freskoartiger Hintergrund ergibt. Figuren werden an einigen Stellen verschwommen und verwischt, wirken fast schattenartig. So gelingt eine Visualisierung der Erinnerungen, welche sich im Laufe der Zeit verändern und nur durch die damit verbundenen eigenen Emotionen wieder ins Leben gerufen werden.
Für die 1975 in Kasachstan geborene Künstlerin ist ein eigenwilliger Umgang mit dem Thema familiäre Vergangenheit bezeichnend, welcher jedoch mittels malerischer Mittel so verallgemeinert dargestellt wird, dass jeder Betrachter sich damit identifizieren kann. Seit 1998 lebt und arbeitet die Künstlerin in Deutschland, wo sie ihre Studien fortsetzte. Neben dem Studium der Ostslawistik erweiterte sie ihr künstlerisches Wissen durch ein Studium der Kunstgeschichte
Ihre Bilder werden in Deutschland und international ausgestellt. Das Leipziger Publikum kennt Ihre Werke durch Ausstellungen in der Spinnerei Leipzig, wo die Künstlerin von 2012 bis 2021 ihr Atelier hatte.
